Diese Meditation
Diese Meditation
Während einem Kräuterwochenende 2009 mit dem sehr interessanten Wolf-Dieter Storl, Kulturanthropologe und Ethnobotaniker (dessen Bücher und Hörbücher ich dir ans Herz legen möchte, wenn du dich für die Körper-Seele-Geist-Verbindung zwischen Mensch und Pflanze, bzw. Natur interessierst), wurden wir von ihm zu einer Pflanzenmeditation angeleitet.
Warum auch immer, suchte ich mir die so schön gelb leuchtende Butterblume aus. Ich setze mich also im Schneidersitz vor die Pflanze und sah sie an. Ich versuchte sie aufzunehmen, zu spüren, zu schmecken, SIE zu sein. Ihre intensive gelbe Farbe wurde noch intensiver, ich sah wie ihre Blätter glänzten, sie schien immer Raum um sich zu haben, auch wenn sie im Verbund steht. Abgrenzung. Für sich einstehen. Schoss mir in den Kopf. Das Gelb erinnerte mich plötzlich an das Johanniskraut, das ja bei Depressionen sehr gute Erfolge bringt und hatte die Assoziation, dass auch die Butterblume eine Beziehung zur Psyche haben könnte, wenn man mit ihr arbeitet....
Doch während der Meditation fühlte ich mich ständig gestört.... Ein Vogel wurde unter lautem Gezwitscher von einem anderen verjagt, was “meine friedvolle Meditation” enorm störte. Ich wollte doch in Ruhe meditieren und meinen Gedanken lauschen. Ich entschloss mich ins Gras zu legen, um meine Meditation im Liegen mit geschlossenen Augen fortzuführen, da stach mit irgend etwas fies in meinen Hals, es brannte höllisch und juckte wie verrückt.
“Mann ey” hörte ich mich denken, “das war wohl nichts. Diese Meditation hast du ja ordentlich verkackt.”
Aber irgendwie lies es mich nicht los und ich wollte wissen, was macht die Pflanze denn nun eigentlich? Hat sie einen medizinischen Nutzen für den Menschen und wenn ja, wie wird sie eingesetzt und für welche Zwecke?
Also forschte ich in meinem Homöopathiekompendium nach Ranunculus (Hahnenfuss) und kam aus dem Staunen nicht raus. Die Pflanze hatte nämlich sehr wohl mit mir kommuniziert und zwar nicht zu knapp. Der Vogel der mutig sein Revier verteidigte, der Stich mit seinem Jucken und Schmerz, all das waren Hinweise für mich.
Die Pflanze ist im rohen Zustand nämlich giftig und ist oft für die sogenannte Wiesendermatitis (Ausschlag oft bei Kindern, die im Grass rollen und tollen) verantwortlich. Sie wirkt auf das Nervensystem und auf die Haut, vor allem auf alle Arten von “Reizungen”. (hier habe ich noch einen schönen Artikel dazu gefunden: https://www.newslichter.de/2011/10/… )
Und genau diese Botschaft bekam ich. Ich fühlte mich gestört und “gereizt” durch all die Störungen und Ablenkungen. Und genau das spiegelte das Wesen der Pflanze wider!.... All das hatte miteinander zu tun.... Die Haut wiederum steht energetisch für Abgrenzung. Wenn du Hautprobleme hast, kannst du nachschauen, ob du unter mangelnder Abgrenzung leidest (was für mich ein grosses Thema war/ und manchmal noch ist) und/oder es dir schwerfällt (d)einen Standpunkt einzunehmen und zu vertreten.
Was ist also die Essenz aus dieser Geschichte?
Glaube deinen eigenen Gedanken nicht! Werte nicht zu früh wann etwas “verkackt ist” denn es könnte sich im Nachhinein als Gelungen herausstellen!
Nich alles ist so wie es scheint und die Botschaften dieser Welt für uns, zeigen sich manchmal auf wundersame Art und Weise. Gut, wenn wir lernen sie zu lesen. ;)
Diese Pflanzenmeditation war also mehr als geglückt und lehrte mich diese wichtige Lebenslektion!
© Stefanie Ochs
Stefanie Ochs - Essential Healing